Die Universität Mailand-Bicocca lanciert einen ehrgeizigen Plan für nachhaltige Mobilität: fünf neue Fahrradstationen bis 2027, mit Dienstleistungen für Studierende und Mitarbeiter.
Nach den ersten beiden Velostationen, die bereits im U6-Agorà-Gebäude in Betrieb sind und 178 Fahrrad- und 24 Scooter-Parkplätze bieten, will der Campus zu einem nationalen Referenzmodell werden.
Und die eigentliche Neuheit? Duschen, Umkleideräume und Fahrradwerkstätten für diejenigen, die sich auf nachhaltige Weise fortbewegen wollen.
Velostationen mit Duschen und Umkleidekabinen: Der Campus passt sich den Radfahrern an
Es gibt keine Ausreden mehr für diejenigen, die an der nachhaltigen Mobilitätswende in Mailand teilnehmen und die große Universität im Norden von Mailand besuchen wollen. Die neuen Fahrradstationen an der Bicocca sind sofort einsatzbereit, geschützt, videoüberwacht und mit zweistöckigen Fahrradständern sowie mit Räumen ausgestattet, in denen man sich vor dem Unterricht oder der Arbeit frisch machen und umziehen kann.
Ein Service, der Komfort und Sicherheit vereint, dank des Zugangs mit dem Universitätsausweis und einer kleinen Fahrradwerkstatt mit Werkzeugen für die regelmäßige Wartung.
Ein Modell, das an die Erfahrungen erinnert, die auf nordeuropäischen Universitäten bereits weit verbreitet sind, das aber in Italien einen konkreten Durchbruch darstellt.
Von 2 auf 5 Fahrradstationen bis 2027: Mobilität wird intelligent
Das Projekt „Bike to Bicocca“ ist noch nicht zu Ende. Innerhalb der nächsten zwei Jahre plant die Universität die Eröffnung von drei neuen Fahrradstationen in der Nähe der Gebäude U2, U5 und U10.
Insgesamt werden 500 Fahrradstellplätze zur Verfügung stehen, und das in einem Universitätsbereich, der seine interne Logistik völlig neu überdenkt.
Die ersten beiden Anlagen, die bereits in Betrieb sind, haben verlängerte Öffnungszeiten (montags bis freitags bis 22.00 Uhr, samstags bis 18.30 Uhr), um den Bedürfnissen derjenigen gerecht zu werden, die Labore, Abendkurse oder Arbeitsschichten besuchen.
Nachhaltige Mobilität auf dem Campus: Wie sich Gewohnheiten und Reiseverhalten ändern
Das Projekt ist Teil einer umfassenderen Strategie der aktiven und nachhaltigen Mobilität, die darauf abzielt, die Emissionen zu reduzieren und die Lebensqualität innerhalb der Mailänder Universität zu verbessern.
Zu den bereits eingeleiteten Maßnahmen gehören
- Kostenloser Shuttlebus zwischen dem Bahnhof Monza und dem Biomedizinischen Campus;
- Ermäßigungen auf Zeitkarten für den ÖPNV und Trenitalia;
- Vereinbarungen mit Mobilitätsdiensten zur gemeinsamen Nutzung;
- Ausarbeitung des Plans für den Arbeitsweg 2021 und ständige Erhebungen über die Verkehrsströme von Studenten und Mitarbeitern.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Bicocca zu einer wirklich nachhaltigen Universitätszitadelle zu machen, die dem Ziel 11 der UN-Agenda 2030 entspricht.
Der Strategieplan ‚Bike to Bicocca‘: Infrastruktur, Zahlen und Ziele

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Integration von Infrastruktur, Technologie und sozialem Verhalten.
Jede Velostation ist als multifunktionaler Mikroknotenpunkt konzipiert: nicht nur ein Parkplatz, sondern ein Gemeinschaftsraum, in dem Nachhaltigkeit Teil des täglichen Lebens wird.
Der Plan, der von der Abteilung für Nachhaltigkeit und dem Mobilitätsmanager der Universität überwacht wird, sieht bis 2027 Folgendes vor:
- 5 ausgestattete Velostationen,
- 500 Fahrradabstellplätze,
- eine geschätzte Verringerung der Fahrten mit dem privaten Pkw um 25 %,
- ein Netz von Verbindungen mit dem nationalen Projekt MOST – Zentrum für nachhaltige Mobilität.
Die Universität Mailand-Bicocca wird zu einem Modell für die Mobilität an italienischen Universitäten
Mit „Bike to Bicocca“ gehört die Mailänder Universität zu Recht zu den innovativsten Universitäten Europas.
Die Herausforderung ist nicht nur infrastruktureller, sondern auch kultureller Natur: Das Fahrrad wird von einem einfachen alternativen Transportmittel zu einem täglichen Werkzeug für Freiheit, Gesundheit und Nachhaltigkeit.
Ein Modell, das von anderen italienischen Universitäten – von Bologna bis Turin – bereits mit Interesse beobachtet wird.
Und vielleicht wird das Radeln zum Unterricht und das Duschen vor dem Seminar schon bald zur neuen Normalität an vielen italienischen Universitäten werden.